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Der Nachbar - Sebastian Fitzek

von
Markus Hettmann
Veröffentlicht am:
17.11.25
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Der Nachbar (2025) von Sebastian Fitzek

Kurzfazit: „Der Nachbar“ ist Fitzek in Reinkultur: rasantes Tempo, kurze Kapitel, psychologische Fallhöhe – und ein Setting, das uns das eigene Zuhause plötzlich fragwürdig erscheinen lässt. Ein Thriller über Stalking, Einsamkeit und die gefährliche Illusion von Sicherheit im engsten Umfeld.

Worum geht’s? (spoilerfrei)

Sarah Wolff, Strafverteidigerin, zieht mit ihrer Tochter an den Stadtrand von Berlin. Sarah leidet an Monophobie – der Angst vor dem Alleinsein. Kaum angekommen, fühlt sie sich beobachtet: Ein unsichtbarer Nachbar drängt sich als „Schutzengel“ in ihr Leben. Anfangs hilfreich, kippt die Fürsorge in Kontrolle – Nähe wird zur Bedrohung. Das Böse ist eine Wandstärke entfernt.

Warum der Thriller funktioniert

1) Psychologische Fallhöhe

Fitzek koppelt Sarahs Monophobie an die Logik eines Stalkers: Abhängigkeit ↔ Nähe ↔ Kontrollverlust. Das erzeugt Glaubwürdigkeit und permanentes Unbehagen.

2) Das Zuhause als unsicherer Ort

Wände, Flure, Bewegungsmelder – Alltagsobjekte werden zu Spannungsträgern. Der Roman zeigt, wie leicht „Sicherheit“ ins Gegenteil umschlagen kann, wenn Nähe missbraucht wird.

3) Erzähltechnik: Cliffhanger & Perspektivwechsel

Typisch Fitzek: kurze Kapitel, Cliffhanger, Zeitsprünge halten das Tempo hoch, ohne die Figuren zu vernachlässigen. Ideal für „Nur-noch-ein-Kapitel“-Nächte.

Themen & Motive

  • Einsamkeit vs. Kontrolle: Wenn Hilfe zur Übergriffigkeit wird.
  • Privatsphäre in der Nachbarschaft: Der Roman spiegelt eine Gegenwart, in der Nähe nicht automatisch Sicherheit bedeutet.
  • Mütterliche Schutzinstinkte: Sarahs Entscheidungen sind von Risikowahrnehmung und Schuldgefühlen geprägt.

Figuren im Fokus

  • Sarah Wolff: ambivalent, kompetent, verletzlich. Ihre Monophobie ist kein Gimmick, sondern treibende Kraft der Handlung – und Angriffsfläche des Täters.
  • Der „Nachbar“: kein klassischer „Masked Villain“, sondern ein Chamäleon der Fürsorge – freundlich, hilfreich, immer da… und genau darin liegt das Grauen.

Stil & Atmosphäre

Fitzek setzt auf hohes Erzähltempo und sensorische Details (Geräusche durch die Wand, Lichtkegel, stille Wohnungen bei Nacht). Die Spannung speist sich weniger aus Blutrausch als aus permanenter Grenzüberschreitung – psychologisch bedrängend statt splatterig.

Für wen eignet sich „Der Nachbar“?

  • Für Fans psychologischer Thriller, die Stalking, Gaslighting und Kontrollverlust als Leitmotive schätzen.
  • Für Leser:innen, die Die Therapie, Der Insasse oder Das Geschenk mochten – und einen Standalone mit starkem Gegenwartsbezug suchen.

Erscheinung, Format & Eckdaten

  • Titel: Der Nachbar – Psychothriller
  • Autor: Sebastian Fitzek
  • Verlag: Droemer Knaur
  • Erscheinungsdatum: 22. Oktober 2025
  • Umfang: 368 Seiten (Hardcover; auch als E-Book & Hörbuch erhältlich)

Triggerhinweise

  • Stalking, Überwachung, häusliche Bedrohung
  • Angsterkrankung (Monophobie)
  • Gefährdungsszenen mit Kind

Wenn dich diese Themen belasten, wähle die Lektüre bewusst und plane Pausen ein.

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Quellen:
Droemer Knaur | Die Welt
Markus Hettmann
Redaktion & Kreativität

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