Im Januar 2018 luden die Organisatoren der Grammys die Mandoki Soulmates ein, im Beacon Theatre, in dem Regisseur Martin Scorsese den Konzertfilm „Shine a Light“ mit den Rolling Stones drehte, ein Konzert zu geben. Die Show wurde ein grandioser Erfolg, das New Yorker Publikum spendierte „standing ovations“ und die US-Presse feierte Leslie Mandoki und seine Soulmates.

Daraufhin verbrachte Mandoki einige Tage mit seiner Familie im ehemaligen Haus von Van Morrison in Topanga, dem alten „Hippie“-Teil von Los Angeles, und nutzte diesen zeitlichen Freiraum, um die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre zu reflektieren. Mandoki, der schon in seiner Jugend als musikalisches Sprachrohr der studentischen Opposition gegen die Stalinistische Diktatur in Ungarn rebellierte, überkommt die Sorge und er weiß, dass er nun wieder als Künstler gefordert ist, lauter zu werden und ein Stachel im Fleisch der Gesellschaft zu sein. Nach einem Konzert in Peking zieht er sich für einige Zeit in ein Strandhaus auf Bali zurück, das ihm seine Kinder organisiert haben, und schreibt dort 20 Stunden am Tag neue Songs. Es entsteht das monothematische Konzept-Doppelalbum „Living In The Gap/Hungarian Pictures“ mit zwei Stunden neuer Musik, die Mandoki mit seinen Soulmates, allesamt Großmeister des Progressive Rock und Jazz, in seinen Studios am Starnberger See aufnimmt.

In seinen Songs mahnt Mandoki gemeinsam mit seinen Soulmates einen Wandel in der Gesellschaft an und trifft damit den Nerv der Zeit. Das Album steigt hoch in die Charts ein, bei ihren „Albumvorstellungs“-Konzerten spielen die Mandoki Soulmates in restlos ausverkauften Hallen und werden vom Publikum frenetisch gefeiert. Im Sommer 2020 wird das Erfolgsalbum auch weltweit veröffentlicht, die US-amerikanischen Kritiker feiern das Album und loben es in höchsten Tönen, in Mandokis Geburtsland Ungarn landet das Album direkt von null auf Platz 1 der offiziellen Charts.

Aber trotz seines großen Erfolges ist Leslie Mandoki alles andere als entspannt.

„Es berührt mich sehr, dass wir mit unserer Botschaft unser Publikum erreichen. Aber wir leben in seltsamen Zeiten und durch die pandemiebedingte Krise vertiefen sich manche Risse und Verwerfungen in unserer Gesellschaft mit beängstigendem Ausmaß. „Strange days of paranoia blues“ textete ich in der ersten Zeile unseres Songs „Wake Up“, zu einer Zeit, als ich noch nicht ahnen konnte, wie treffend diese Worte in diesem Jahr werden sollten.“, sagt Mandoki.

Mit seiner Musik möchte Mandoki die Spaltung in der Gesellschaft überwinden. Deshalb rief Mandoki in den sozialen Medien sein Publikum dazu auf, virtuell gemeinsam mit seinen Soulmates den Song „Wake Up“ zu singen und als Video aufzunehmen. Aus einer Auswahl der Einsendungen entstand so das neue Musikvideo zu dem Song als ein gemeinsamer Aufruf für die Zukunft Europas.

„Wir befinden uns in einem neuen Jahrzehnt: „Die Zwanziger Jahre“. Das weckt in vielen von uns dunkle Erinnerungen. An die Weimarer Republik, die Weltwirtschaftskrise und das Aufkeimen des Nationalsozialismus, das schließlich zum Ende der Demokratie in Deutschland führte, aber auch an die goldenen Zwanziger mit der Blüte von Kunst und Kultur. Eine Epoche der Gegensätze. Auch in den zwanziger Jahren des 21. Jahrhunderts warten viele Aufgaben auf uns in einer sich im rasanten Paradigmenwechsel schnell drehenden Welt. Covid-19, Spaltung der EU, Wirtschaftskrise, Migration, Digitalisierung, Klimawandel. Die Welt ist im Umbruch und da reicht es nicht aus, im Reparaturmodus zu fahren. Es geht auch um die Frage, schafft man den Spagat zwischen einer modernen Welt und dem Bewahren der eigenen Identität. Dabei kommt uns Musikern, die wir eine kommunikative Kunstform leben und schneller und direkter den Kontakt zum Publikum aufbauen können als die Schriftsteller aus ihren Schreibstuben und die Maler aus den Ateliers, eine ganz besondere Verantwortung zu. Unsere Gesellschaft in Deutschland und in Europa ist gespalten. Ich will mit meinen Songs wieder das Gemeinsame und Verbindende in den Vordergrund stellen, anstatt das Trennende. Achtsamkeit statt Ignoranz muss wieder unsere Prämisse werden.“, sagt Mandoki und mahnt: „Wo ist unsere große gestalterische Vision für unsere Kinder?“

Mit der aktuellen Single „Wake Up“ zeigen die Soulmates einen Weg, den neuen Herausforderungen zu begegnen.

„Meine Generation muss sich tatkräftig rückbesinnen auf unsere „erste Revolution“, als wir hinter dem Eisernen Vorhang gegen Zensur, Folter, Bespitzelung und Schießbefehl kämpften und davon träumten, dass die Berliner Mauer fallen würde. Eine Rückbesinnung auf die gestalterische Energie, als wir Träume noch uneingeschränkt geträumt haben. „Wake Up“ ist ein Weckruf, unsere Komfortzone zu verlassen. Um die Spaltung zu überwinden, müssen wir miteinander sprechen und Brücken bauen – das ist die Lösung. Denn alternativlos ist in einer Demokratie nur eines: Der Diskurs über die Alternativen. In einer freien Gesellschaft müssen die Old Rebels den Young Rebels (https://youtu.be/R2bNNbCG6aA) mit verantwortungsethischen Grundsätzen begegnen, um daran zu arbeiten, dass vieles anders wird, denn diese bessere Welt sind wir unseren Kindern schuldig.“, betont Mandoki.

Im Musikvideo zum Song „Wake Up“ werden auch Bilder gezeigt, die die Auswüchse der menschengemachten Zerstörung unserer Erde und ihre Folgen verdeutlichen und eindringlich mahnen: Wake Up! Uns bleibt keine Zeit für weiteren Aufschub.

Ob Live auf der Bühne oder im Studio, bei den Mandoki Soulmates, der Band der Bandleader, spielen sich stets legendäre, Grammy-dekorierte Größen ihres Faches gegenseitig die Töne zu. Bei „Wake Up“ sind das beispielsweise Randy Brecker und Till Brönner an der Trompete, Mike Stern an der Gitarre, Cory Henry an der Hammond, Richard Bona am Bass und Leslie Mandoki an den Drums. Gemeinsam mit ihm treten als Sänger auch Nick van Eede (Cutting Crew), Jesse Siebenberg (Supertramp) und Bobby Kimball (Toto) nach vorne.